Was ist das Wertequadrat und wie können Sie es im Einzel-Coaching einsetzen?

Das Wertequadrat

Beim Wertequadrat handelt es sich um eine Matrix, die in zwei Spalten und zwei Zeilen vier Felder aufweist, in denen vom Coachee oder von einem Team die „gewünschten“ Werte und Verhalten den „nicht gewünschten“ Werten und Verhalten gegenübergestellt werden. Aus den Werten lässt sich das entsprechende gewünschte oder unerwünschte Verhalten ableiten und umgekehrt.

Fragen zur Ermittlung der verschiedenen Werte/ Verhalten können z.B. sein: „Was macht Sie glücklich?“, „Was stört/ ärgert/ stresst Sie?“, „Wovon sind Sie überzeugt?“

Das Wertequadrat im Coaching

Das Wertequadrat kann im Coaching für verschiedene Zwecke genutzt werden:

• Das Wertequadrat kann vom Coach genutzt werden um aus den vom Coachee genannten Werten/ Verhalten und deren Gewichtung zu ermitteln, ob der Coachee eher lösungs- oder problemorientiert ist. Eine höhere Gewichtung in der Spalte „gewünscht“ kann z.B. auf eine Lösungsfokussierung („Hin zu…“) hinweisen, während eine höhere Gewichtung in der Spalte „nicht gewünscht“ auf eine Problemfokussierung („Weg von…“) hindeuten kann. Der Eindruck kann beim Coachee hinterfragt werden und bei einer Problemfokussierung entsprechend im Coaching-Prozess berücksichtigt werden.

• In Orientierungsprozessen (z.B. Familie/ Beruf) kann das Wertequadrat helfen die „gewünschten“ Werte und das Verhalten („Hin zu…“) zu ermitteln. Das „Gewünschte“ kann dann anschließend im Rahmen des Coachings weiter vertieft und Wege dorthin können erarbeitet werden.

• Bei Veränderungsprozessen (z.B. im Rahmen eines Change Management) können mit Hilfe des Wertequadrats die eigenen Werte/ Verhalten des Coachees mit dem Umfeld abgeglichen werden. Abweichungen können erkannt und deren Auswirkungen und Lösungen erarbeitet werden.

• In Teamentwicklungsprozessen kann das Wertequadrat genutzt werden um gemeinsame Werte/ Verhalten zu definieren und Spielregeln zu vereinbaren.

• Das Wertequadrat kann zudem zur Visualisierung genutzt werden, um aufzuzeigen, dass hinter jedem unerwünschten Verhalten auch ein positiver Wert bzw. Stärke stecken kann (z.B. kann ein unstrukturiertes Verhalten auf Kreativität und Flexibilität hinweisen). Dies kann dem Coachee helfen sein eigenes Verhalten in einem positiven Licht zu sehen und anzunehmen (Reframing).

• Zusätzlich kann das Wertequadrat z.B. bei Konflikten dem Coachee helfen mehr Empathie bzw. Verständnis für das Verhalten anderer zu entwickeln in dem er lernt den Hintergrund des Verhaltens des Anderen besser zu verstehen.

• Nach Friedemann Schulz von Thun kann das Wertequadrat zudem als Entwicklungsquadrat genutzt werden, bei dem eine Entwicklung von einem nicht gewünschten Verhalten zu einem Verhalten, welches den eigenen Werten entspricht, aufgezeigt wird um eine Balance zwischen „Tugend und Untugend“ herzustellen. Im Rahmen des Coachings wird die Richtung, in die die Änderung erfolgen soll, erarbeitet und aufgezeigt.

Das Wertequadrat im Team

Grundsätzlich ist das Wertequadrat ein wunderbares Tool für Teams. Ob Teams in Konflikten oder neuen Teams. Hier können gemeinsam Werte und Verhalten besprochen und vereinbart werden.



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