Essenzen der Coachingausbildung: Ich- und Du-Botschaften

Ich bin ich und Du bist Du. So viel ist klar. Sprachlich vermischen wir aber diese beiden gerne miteinander und reden davon, wie Ich Dich finde und was Du mit mir machst. Was das bewirkt und warum die Ich- und Du-Botschaften ins Bewusstsein jedes Menschen und ganz besonders aller Coaches gehören, liest Du im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis
1. Was sind Ich- und Du-Botschaften?
2. Welche Wirkungen haben Ich- und Du-Botschaften?
3. Wie nutze ich Ich-Botschaften im Berufslltag?
4. Warum sind sie in unserer Coachingausbildung essenziell?

Was sind Ich- und Du-Botschaften?

In der Kommunikation von Person zu Person können direkt ausgesendete Aussagen zwei verschiedene Perspektiven annehmen: Die Gefühlswelt des Senders kann entweder aus der eigenen Wahrnehmung heraus geschildert werden – in Form einer Ich-Botschaft – oder sie kann als Beschreibung des Empfängers oder Anweisung gesendet werden – in Form einer Du-Botschaft. Wichtig hierbei ist stets, dass die in beiden Fällen eine Interpretation der Wirklichkeit durch den Sender geschieht.

Welche Wirkungen haben Ich- und Du-Botschaften?

Lass uns höflich sein und mit dem „Du“ beginnen. Durch eine Du-Botschaft wird Dein Gegenüber also direkt angesprochen. Nicht nur treffe ich eine Aussage über jemand anderen, was bereits problematisch ist, da ich damit lediglich meine Meinung über jemand anderen ausdrücke. Auch enthalten diese Du-Botschaften meist Vorwürfe. Es wird Kritik geäußert oder Unmut kundgetan. Es wird dem „Du“ direkt mitgeteilt, welches Verhalten der Nachrichtensender als gut oder auch weniger gut empfunden hat. Du-Botschaften stellen das subjektive Empfinden des Senders gegenüber dem Empfänger in häufig absoluter Formulierung als Tatsache dar und lassen kaum Raum für Diskussion oder einen zufriedenstellenden Gesprächsausgang.

Ein Beispiel hierfür ist die Botschaft „Du telefonierst echt unglaublich laut“. Durch ihre schuldzuweisende Impulsivität wird die Du-Botschaft von Empfängern oft als Konfrontation verstanden – in diesem Fall der Vorwurf, zu laut zu telefonieren.

Bei Ich-Botschaften hingegen öffnet der Selbstoffenbarungscharakter die Interaktion dafür, dass Sender und Empfänger in Zusammenarbeit nach einer Lösung suchen können, die zu einer Verbesserung für den Sender führt, ohne den Empfänger zu bewerten oder zu bevormunden.

Wird dasselbe Beispiel als Ich-Botschaft formuliert, beschreibt der Sender seine Wahrnehmung eines Verhaltens und dessen Auswirkungen in Form der sogenannten Selbstoffenbarung, ohne dabei anzugreifen: „Ich nehme Deine Telefonate in letzter Zeit als recht laut war. Mich lenkt das sehr ab und ich kann mich dabei schlecht konzentrieren. Dadurch fühle ich mich gestresst.“ Der Sender stellt den Inhalt eindeutig als eigenes subjektives Empfinden dar und lässt dem Empfänger so die Möglichkeit, die Botschaft anzunehmen oder abzulehnen und darauf selbstständig Bezug zu nehmen.

Wie nutze ich Ich-Botschaften im Berufsalltag?

Bei einer Ich-Botschaft geht es darum, eine Botschaft oder ein Gefühl zu äußern, ohne das Gegenüber dabei persönlich anzugreifen oder zu verletzen. Der Sender stellt sein subjektives Empfinden dar. Nochmal: Der Empfänger kann diese Botschaft annehmen oder ablehnen.
Ich-Botschaften enthalten 3 Komponenten:
• eine wertfreie Beschreibung der Verhaltensweise des Gegenübers
• eine Beschreibung der konkreten Konsequenzen und Auswirkungen des Verhaltens
• eine Beschreibung der Gefühlslage
Topmodern lässt sich in Videocalls sagen: „In der letzten Zeit hast du öfter deine Kamera in den Zoom-Meetings nicht eingeschaltet – dadurch kann ich mich beim Team-Meeting nicht gut konzentrieren, bin ich verunsichert und ärgere mich“.

Warum sind sie in unserer Coachingausbildung essenziell?

Es gibt auch verdeckte Du-Botschaften, die sehr inflationär und daher unbekümmert genutzt werden. Das macht sie besonders schwierig, da vielen Menschen die Auswirkungen dieser Kommunikation nur schwer bewusst wir. Dabei sind Botschaften gemeint, die die Wörtchen „man“ oder „wir“ voranstellen: „Man sollte bzw. wir sollten die Kameras in den Zoom-Meetings immer anmachen“. Dies wirkt sehr autoritär und wird im besten Falle widerwillig akzeptiert, im worst case verliert der Sprecher jeglichen Respekt seiner Zuhörer. Die bessere, weil gleichmütige Variante ist im vorherigen Absatz aufgeführt.

Wir lösen mit jeder Botschaft, die wir senden etwas aus – das haben wir nun gesehen. Kommunikation dient uns als Menschen, Ideen zu einem Projekt auszutauschen, anschließend gemeinsam daran zu wirken und dies umfassender und erfolgreicher zu schaffen, als würden wir allein daran werkeln. Sei es in einer Familie, bei einem Gebäudebau oder einer Atlantiküberquerung, überall sind wir angewiesen auf reibungsfreie Kommunikation. Deswegen liegt in unseren Ausbildungen zum Life & Business Coach und zum Business Coach ein enormer Fokus auf der Art und Weise, wie wir gezielt und gewinnbringend miteinander sprechen können.

Bewusstheit für die kleinen Fallstricke in alltäglichen Gesprächen zu schaffen ist dabei eine fundamentale Säule, weswegen wir in beiden Coachingausbildungen Wert auf die praktische Erfahrung der Ich- und Du-Botschaften im Senden als auch im Empfangen legen. Dabei gilt es die Wirkungen zu reflektieren und dadurch eine immer feiner abgestimmte Fähigkeit zu entwickeln, von sich und seiner Sicht in Ich-Botschaften zu erzählen und dem Gegenüber immer die Option offenzuhalten, seinen Blick auf die Dinge zu ermöglichen.

Diese Fähigkeit ist nicht nur essenziell unsere Coachingausbildungen in Frankfurt, sondern wir finden, sie sollte in allen Beziehungen auf dieser Welt gelernt und genutzt werden.



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